Eurovespa 2003 – Vienna

 

Einmal Wien und fast wieder zurück

(Ein Bericht von Ralf )

 

 

Am Mittwoch, den 18.06.03 um 09:30 Uhr machten sich Hans, Tobias und ich (Ralf) mit den Rollern auf den Weg zur Eurovespa nach Wien. Bei Nieselregen fuhren wir auf der Landstraße Richtung Würzburg. Wir cruisten so dahin, als wir hinter Nürnberg in einen kleinen aber heftigen Regenschauer kamen. Sofort fuhren wir einen Parkplatz an einem Einkaufszentrum an. Doch wir mussten feststellen, dass wir schon ziemlich durchnässt waren. Also legten wir uns erst mal trocken (zur Freude der dort anwesenden Leute). Nach einer kleinen Zigarettenpause konnten wir unsere Reise fortsetzen. Hier und da noch einmal ein kleiner Tankstopp und schon kamen wir so gegen 18:00 Uhr in Passau an. Unser erstes Etappenziel war erreicht.

 

Wir suchten nun eine Unterkunft in Passau. Da uns die Jugendherberge nicht aufnehmen wollte, fuhren wir in ein Rotel - Inn Hotel direkt an der Donau. Die Zimmer waren zwar nur so groß wie Hasenkästen, aber es war günstig und sauber. Wir machten einen kurzen Abstecher in die Altstadt von Passau, um noch etwas zu essen und gingen dann zurück ins Hotel zum Schlafen. Nach einer kurzen, aber erholsamen Nacht und einem kleinen Frühstück (nur für Tobi und Hans) machten wir uns dann auf den Weg nach Wien. Es ging nun in den frühen Morgenstunden direkt auf der Bundesstraße an der Donau entlang (wundervolle Strecke).

 

Auf halben Weg nach Wien trafen wir 4 junge Österreicher, die uns einluden auf einer Alternativ Strecke mit Ihnen nach Wien zu fahren. Wir schlossen uns dankend an und fuhren nun zu siebt weiter. In St. Pölten machten wir nun eine ausgiebige Mittagspause. Dort kam noch ein Freund unserer neuen Weggefährten mit dem Auto hinzu. Wieder auf der Landstraße, wollten wir aber so schnell wie möglich auf den Zielfahrtsplatz nach Wien. Leider hatte einer, unserer 5 Freunde, 30 Km vor Wien eine Reifenpanne. Nachdem unsere angebotene Hilfe dankend abgelehnt wurde,  entschlossen wir uns, das letzte Stück allein weiterzufahren.

 

Gegen 16:00 Uhr kamen wir in Vösendorf/Wien an. Dort begrüßten uns gleich Stefan, Heli, Marcel, Michelle, Peggy-Jane und Freund Peter. Sie waren mit dem Wohnmobil gekommen. Nach einer kurzen Verschnaufpause, schlugen wir unsere Zelte neben Vespafreunden aus Düsseldorf und Frankfurt auf. Danach ließen wir den Tag mit ein paar wohlverdienten Gläsern Bier ausklingen.

 

Der nächste Tag fing mit herrlichen Sonnenstrahlen, aber stürmisch und mit einigen Kopfschmerzen an. Also, erst mal frühstücken. Hier stellten wir die ersten Organisatorischen Mängel fest. Bis man sein Frühstück bekam, dauerte es schon mal eine halbe Stunde und länger. Danach musste ich erst mal an meinem Roller schrauben, da er nicht mehr das Standgas hielt. Zum Glück war nur die Standgasdüse etwas verschmutzt, so das nach ein paar Minuten wieder alles in Ordnung war. Nun machten wir drei Rollerfahrer uns mit unseren Rollern auf den Weg ins Zentrum von Wien. Dort machten wir eine ausgiebige Besichtigungs- und Shopping Tour. Stefan und Familie waren auch unterwegs und berichteten uns per Handy, dass sie gerade im Prater eine Runde im Riesenrad drehen. Peggy und Peter mussten leider auf dem Zielfahrtplatz bleiben, da Peggy ihren Verkaufsstand dabei hatte. Nach einem schrecklichen Essen im Wienerwald fuhren wir zurück nach Vösendorf. Dort erfuhren wir, dass in Wien auf der Donauinsel ein großes Fest stattfand. Also machten wir uns diesmal mit S- und U-Bahn auf den Weg dorthin.

 

Auf der Donauinsel angekommen, erwartete uns Europas größtes Musik- und Gastronomie Event. Auf 20 verschiedenen Mega Bühnen gab es Musik für jeden Geschmack. Wir lernten nette Wiener kennen und hatten riesig viel Spaß. Danach machten wir uns auf, zu einer Bühne in der Mitte der Insel, um uns Bonnie Taylor anzuschauen (Wahnsinns Rockröhre). Waren dann aber etwas traurig dass wir so gegen 00:30 Uhr schon zurück mussten, da wir die letzte Bahn nicht verpassen wollten. Als wir so gegen 02:00 Uhr am Zeltplatz ankamen, bemerkten wir, dass unsere Zeltnachbarn noch kräftig am Feiern waren. Also feierten wir noch einwenig mit und gingen erst ins Zelt, als es schon wieder hell wurde.

 

Die Nacht war recht kurz und so begann der Samstag damit, dass wir schon um 08:00 Uhr zum Frühstücken gingen, in der Hoffnung diesmal etwas schneller die Brötchen zu bekommen. Doch die Wiener waren nicht lernfähig. Dann war mal wieder Schrauben angesagt. Piaggo hatte bei Hans` Roller vergessen, die Schaltzüge zu fetten und er bekam Schaltprobleme. Neue Züge und ein wenig Fett löste das Problem. Danach ließen wir den Tag etwas ruhiger weitergehen. Wir schlenderten entweder über den Platz um mit Vespafreunden zu fachsimpeln oder lagen am benachbarten Badesee zum Relaxen. Das heutige Mittagessen sollte besser werden (als das im Wienerwald vom Vortag) und somit gingen wir ins SCS (Shopping City Süd Center - Europas größtes Einkaufszentrum). Dort gab es im IKEA-Restaurant, Nudeln mit Soße für 1,- € soviel man essen konnte. Hans, Tobi und ich ließen es uns hier diesmal richtig gut gehen.

 

Zurück am Zelt fingen wir an, uns für den heutigen Ballabend zu stylen. Rechtzeitig kamen wir am Ballsaal an um einen tollen Tisch für alle zu bekommen. Nach ein paar Reden wurde das Buffet eröffnet. Der Ansturm war schrecklich, aber als man dann doch etwas auf den Teller bekommen hatte, konnte man das Buffet in Ruhe genießen. Danach gab es Wienerwalzer satt, für Hans, Peggy und mich eine Gelegenheit das Essen ab zu trainieren Alles in allem, ein schöner Abend der noch nicht zu Ende war. Tobi und ich gingen nochmals in die anliegende Disco. Der Rest zog sich in sein Quartier zurück. Die Nacht war diesmal wieder erst zu Ende als es hell wurde. Und wie immer fing der nächste Tag auch wieder früh an.

 

Um 08:00 Uhr ging es auch an diesem Sonntag zum Frühstück. Danach räumten Tobi, Hans und ich unsere Zelte zusammen und verstauten unser Gepäck auf die Roller. Peggy war so nett, uns die dreckige Wäsche und sonstige Kleinigkeiten (Zelt und Schlafsack) mit dem Wohnmobil mitzunehmen. Sie blieb mit Peter einen Tag länger um sich Wien anzuschauen, da Sie wegen dem Verkaufstand noch nichts von Wien gesehen hatten. Nicht mehr so sehr bepackt, fuhren Hans, Tobi und ich so gegen 10:30 Uhr zurück Richtung Heimat. Wir hatten uns ein großes Ziel gesteckt (Fürth - Erlangen). Es war ein schwül-heißer Tag, aber wir hatten trotzdem eine schöne Fahrt und kamen an unserem Ziel in Fürth abends um 20:30 Uhr an. Wir checkten im Novotel Hotel ein und machten uns ausgehfertig. Danach gingen wir dann erstmals ausgiebig Essen und beendeten den Tag so gegen Mitternacht.

 

Am nächsten Morgen begann der Tag nicht so, wie er geplant war. Ich musste wegen Magen-Krämpfen ins Krankenhaus von Fürth eingeliefert werden. Hans und Tobi kümmerten sich rührend um mich, mussten dann aber gegen 12:00 Uhr mit den Rollern Richtung Offenbach losfahren. Tobi musste nämlich noch am nächsten Morgen zum Arbeiten wieder Richtung Luxemburg losfahren. Ankunftszeit für Hans und Tobi, mit einigen größeren Tankstopps (Raucherpausen), in Offenbach um 15:45 Uhr. Mich wollten die Ärzte in Fürth behalten, aber ich ließ mich von meinem Vater und meinem Bruder Claus abholen. Somit waren alle Rollerfahrer am Montagabend wieder in Bürgel zurück. Alles in allem war es ein anstrengendes, aber sehr schönes langes Wochenende. Die Organisation und die Ausführung des Treffens in Wien war nicht so toll, haben aber mit unseren Freunden das allerbeste daraus gemacht. Unvergesslich bleibt für uns Rollerfahrer die Eurovespa Wien 2003 auf jeden fall.